Welcher Hobbyastronom träumt nicht von einer eigenen Sternwarte?
Doch fertige Lösungen sind teuer und das Platzangebot ist in kleinen Kuppeln sehr beschränkt.
Auch dieser Traum lässt sich als Selbstbauprojekt verwirklichen.
Im folgenden seht Ihr den Bau meiner doppelten Rolldachstenwarte.
Wie immer, stand auch hier eine simple Zeichnung am Anfang.
Alle Eisenteile wurden dann anhand der genauen Zeichnung (Maßstab 1:10) auf einer Bandsäge geschnitten.
Die Sternwarte wurde komplett aus Eisen zusammengebaut. Der so entstandene Rahmen wurde mit speziellen Dämmplatten ausgefüllt.
Es dauerte über ein Jahr die Warte zu bauen. Vieles gestaltete sich schwieriger als zunächst angenommen.
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Viel Spaß!
Alles begann mit dem Einbetonieren der Säule.
Der nächste Schritt auf dem Weg zur eigenen Sternwarte war es, ein Erdkabel zu verlegen.
Mit Hilfe eines Pfluges wurde ein ca. 40cm tiefer Graben gezogen und dann das Kabel verlegt.
Erst jetzt konnte der Bau der eigentlichen Sternwarte beginnen.
Da die Schweißarbeiten nicht im freien Feld durchführbar waren, musste der Rohbau in der Hofeinfahrt erfolgen. Stück für Stück entstand hier ein selbsttragender
Rahmen. Nach Abschluss der Arbeiten am Rahmen wurden eine Deichsel und Räder angeschweißt. Mit einem Traktor wurde die Warte dann an ihren Standplatz gebracht. Ein Frontlader hob die Warte über
die Säule.
Insgesamt wurden fast 200m Eisen verbaut
Noch vor dem Transport wurden die Isolierplatten für die Beplankung der Wände eingepasst.
Am eigentlichen Standort wurde dann alles zusammengesetzt. Die Laufschienen wurden angebracht und die Hilfsnähte am Rahmen aufgetrennt.
Nun erfolgte der erste Probelauf. Im Boden der Konstruktion befinden sich zwei Seilzugmotoren. Jedes Dach kann damit einzeln gefahren werden. Bei aufkommendem Wind
kann so ein Dach als Windschutz hochgefahren werden. Das ist vor allem für die Fotografie ein großer Vorteil.
Die Grundfläche der Warte beträgt 12 Quadratmeter. Der Giebel ist 2,20 Meter hoch.
Alle Winkel wurden so ausgetüftelt, dass es nach dem Öffnen nur minimalen Verlust an Horizonthöhe gibt.
Da die beiden Dächer schräg abfahren, kann jede Himmelsrichtung frei beobachtet werden.
Durch die Konstruktion geht der Austausch der Luft und somit das Auskühlen der Sternwarte und der Geräte sehr schnell.
Zusätzlich wurde eine Klimaanlage eingebaut.
Diese sorgt in der warmen Jahreszeit dafür, dass die Innentemperatur auf die zu erwartende Nachtkälte angeglichen werden kann.
Der lange Weg hat sich gelohnt!
Besonderer Dank gilt meinem unermüdlichen Helfer Sebastian K.
Und zum Abschluss wurde natürlich gefeiert und bis spät in die Nacht beobachtet.