Der künstliche Stern ermöglicht es, ein Teleskop am Tag zu kollimieren. Der Selbstbau ist einfach zu machen. Das Resultat ist überzeugend.
Anleitung:
Dünnes Kupferblech ist ideal, um einen künstlichen Stern herzustellen.
Ich verwende eine Materialstärke von 0,8mm.
Alufolie ist ungeeignet, weil das Loch ausfranst.
Um ein sauberes Loch in das Blech zu bekommen, kann ich die Verwendung von Düsenreibahlen empfehlen.
Diese bekommt man für ein paar Euro im Internet.
Mit normalen Nadeln werden die Löcher zu groß.
Macht mehrere Löcher und verwendet dann das kleinste und beste.
Das Loch lässt sich gut durch ein umgedrehtes Okular betrachten.
Ideal wäre eine Fadenmesslupe, denn mit dieser kann man den Lochdurchmesser sogar messen.
Angestrebt ist ein Loch von 0,05mm Durchmesser.
Die fertige Lochblende kann gut zwischen zwei großen Beilagscheiben gefasst werden.
Hinter der Blende kommt eine superhelle LED zum Einsatz.
Ich verwende eine grüne LED, weil man diese am Tag leicht sieht.
Der künstliche Stern sollte ungefähr in einem Abstand, Brennweite x20 aufgestellt werden.
Beispiel: f = 2000mm x20 = 40000mm = 40m
Damit man den Lichtpunkt leichter findet, kann bei meiner Konstruktion die Blende weggeklappt werden.
Das helle grüne LED Licht sieht man sofort. Das erleichtert die grobe Ausrichtung der Optik.
Hat man die Lichtquelle mittig im Okular, wird die Blende vor die LED geklappt.
Nun kann man das Beugungsbild des künstlichen Sternes hochvergrößert beobachten.
Die optischen Elemente müssen nun so eingestellt werden, bis die Abbildung der Beugungsringe intra und extrafokal exakt konzentrisch ist. Fertig!
Ich habe auf diese Weise ein Celestron C11 kollimiert. Das Gerät zeigte am natürlichen Stern gute Beugungsbilder. Es in der Nacht zu kollimieren ist fast unmöglich.
Nach der erfolgten Justage am künstlichen Stern war der Zugewinn an Schärfe deutlich wahrnehmbar!